Geschichte des Kegel­spiels

Was ist Kegeln und wie Entstand das Kegelspiel?

„Kegeln ist eine Präzisionssportart, bei der ein Spieler von einem Ende einer glatten Bahn aus (Kegelbahn) mit kontrolliertem Schwung eine Kugel ins Rollen bringt, um die am anderen Ende der Bahn aufgestellten neun Kegel umzulegen. Die Kegel sind dabei gleichmäßig in Form eines Quadrats angeordnet, das auf der Spitze steht (Raute)“.

Quelle: Wikipedia 

Das trifft es meiner Meinung nach sehr genau, mal abgesehen von der „glatten Bahn“. Bei den meisten Kegelbahnen haben die Freizeitkegler eher die Herausforderung die Hügel und Täler auf der Bahn optimal zu nutzen, da gefühlt seit den 70er nichts mehr renoviert wurde.

Kegel ist außerdem sehr flexibel, da man unter vielen verschiedenen Spielarten auswählen kann. Den Modus definiert man dabei zusammen mit den Mitspielern und entscheidet gemeinsam welches Spiel als nächstes gespielt wird. Auf den meisten Kegelbahnen hat man auch die Möglichkeit beim Spielen etwas zu essen und zu trinken, was die Geselligkeit fördert. Kegeln kann man nicht alleine, es ist ein Gesellschaftsspiel und irgendwie ja auch ein wenig Sport.

Zeit­leiste

So hat sich das Kegelspiel entwickelt

  • 3.500 v. Chr

    Das Kegelspiel zählt zu den ältesten Spielen und wurde bereits in einer Urform in Ägypten gespielt. Darauf deuten ägyptische Grabreliefs hin, sowie Funde eines Kegelspiels für Kinder. Allerdings wurde hier mit einem Stein satt einer Kugel gespielt, der vermutlich geworfen wurde. Auch in Germanien wurde ein ähnliches Spiel gespielt, bei dem Steine auf Knochen geworfen wurden.

  • 12. Jarhundert

    Die erste schriftliche Dokumentation des Kegelspielens findet sich in der Chronik von Rothenburg ob der Tauber aus dem Jahr 1157. Hier wird das Kegelspiel als verbreitetes Volksvergnügen beschrieben.

  • 14. & 15. Jahrhundert

    In dieser Zeit stand Kegelspielen in starkem Zusammenhang mit Glücksspielen. Es wurden Wetten abgeschlossen und damit einhergehende Betrügereien und Gewalttätigkeiten sorgten für einen schlechten Ruf des Kegelspiels. Aufgrund der negativen Auswirkungen wurde das Kegelspielen immer wieder verboten.

  • 16. & 17. Jahrhundert

    Mit der Zeit verlor Kegeln wieder seinen negativen Ruf und war Bestandteil vieler Volksfeste. Das Spiel verbreitete sich in allen gesellschaftlichen Schichten vom Bauernstand über die Handwerker bis hin zum Adel. Sogar im Klerus wurde gekegelt, obwohl die meisten Spiele als Gotteslästerung galten. Die Holzsäulen wurden einfach als Dämonen oder heidnische Götter bezeichnet und mit Steinen oder Holzkugeln umgeworfen.

  • 18. Jahrhundert

    Kegeln wurde meist im Freien gespielt und hatte durch viele Unebenheiten auf der Bahn eher einen Glückscharakter. In der Zeit wurden auch erstmals Kegelregeln aufgeschrieben, die teils immer noch gelten. Dazu zählt, dass man einen bestimmten Bereich nicht überschreiten darf oder wo aufgesetzt werden muss. Durch europäische Auswanderer gelangte das Kegelspiel auch nach Nord- und Südamerika.

  • 19. Jahrhundert

    Erstmals tritt bei vielen Kegelvereinen der sportliche Faktor in den Vordergrund. Das Sportkegeln entwickelt sich und verbreitet sich mit Regeln genormten Bahnen ( Asphalt- und Bohlebahnen)

  • 20. Jahrhunder

    Am Anfang des Jahrhunderts wurden Scherenbahnen zugelassen. Den Höhepunkt erreichte das Kegeln in den 60er und 70er Jahren. Danach verlor das Kegelspielen rapide an gesellschaftlichem Interesse, vermutlich durch stark veränderte Freizeitinteressen.

  • 21. Jahrhundert

    Zum Beginn des Hunderts scheint das Interesse am Kegelspiel wieder leicht zu steigen. Regelmäßige Kegelrunden werden gerade wieder in und auch als Event z. B. beim Geburtstag oder bei Firmenfeiern wird es wieder beliebter.

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